exotenauspacking

mit exoten im garten ist es so eine sache. selbst wenn sie gut frostverträglich sind muss es nicht bedeuten, dass sie auch einen langen und vor allem nassen winter bei uns überleben. immer wieder schmunzeln muss ich deshalb, wenn einige anbieter – die mit den ganz bunten katalogen – pflanzen als winterhart auszeichnen, nur weil sie bei einem grad minus noch nicht die blätter hängen lassen.

das ist, neben der oft schlampigen aber dafür phantasievollen benennung der pflanzen, einer der gründe warum ich dort nichts kaufe. zumal es genügend anbieter gibt, die sich die mühe machen, die pflanzen botanisch korrekt zu bezeichnen und dazu noch informationen zu den geeigneten klimazonen bieten.

doch zurück zu unseren exoten.

im letzten jahr haben wir eine hanfpalme (trachycarpus fortunei, syn. wagnerianus) und eine banane (musa basjoo) ins mannheimer gärtchen gesetzt. beides jungpflanzen, um mal zu testen, wie sie sich so machen.

die hanfpalme soll bis zu -17 und die banane bis zu -12 grad aushalten. selbstverfreilich mit winterschutz. diesen habe ich aus fließhauben, schilfmatten, laub und ein paar tomatenstäben im herbst 2010 angefertigt.

diese woche ging es nun an das auspacken der pflanzen. da war die spannung natürlich eine große. die banane ist (erwartungsgemäß) komplett zurückgefroren. wenn man der literatur und den angaben des anbieters glauben schenken darf, müsste das rhizom im boden überdauert haben und demnächst neu austreiben.

die hanfpalme scheint auch überlebt zu haben, aber mit einigen frostschäden. die betonung liegt auf scheint, denn sagen kann ich das erst, falls sich wachstum einstellt.

sollten sich unsere exoten nicht wieder berappeln, dann bleibt das ein versuch. denn es gibt weitaus spannendere pflanzen, die zum einen mit unserem klima zurechtkommen und weitaus weniger arbeit machen.